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Im Rahmen des MMRH- Projekts habe ich die nebenstehenden beiden Bücher geschrieben.


Ipecacuanha – Wirkung und Beispielsymptome

Dieses Mittel entfaltet seine Wirkung nach Hahnemann in erster Linie bei Erkrankungen der Atemwege wie spastischem Husten oder Asthmaanfällen, aber auch bei bestimmten Arten von Wechselfieber. Darüber hinaus war ihm die Gabe bei arteriellen Blutungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen bekannt. Das Zusamentragen zahlreicher weiterer Quellen in der neuen Materia Medica hat die Aussagen Hahnemanns eindrucksvoll bestätigt.


Zudem wurde anhand von Kasuistiken ein neuer Hauptwirkungsbereich ermittelt: Danach kann Ipecacuanha auch schmerzhafte Augenentzündungen und ihre Begleiterscheinungen heilen.







Barium carbonicum - das unterschätzte Mittel

Bei der Bearbeitung von geheilten Fällen, bestätigte sich mir, dass es viele Halsschmerzen mit gleichzeitig dick angeschwollenen Lymphknoten auflösen kann. Auch konnte es Kinder unterstützen, die sehr schüchtern und lernschwach waren, so dass es ihnen, nach Unterstützung des Mittels möglich war, eine normale Schule zu besuchen – was zuvor undenkbar war.


Viel zu selten wird es heute bei alten Menschen eingesetzt, die Gedächtnisprobleme haben oder jene, die einen Schlaganfall erlitten. Die eingearbeiteten Heilungsfälle lassen darauf schließen, dass hier vielen Menschen weitergeholfen werden könnte.

Zweifelsohne verdient das Mittel wesentlich mehr Aufmerksamkeit als in der Vergangenheit.




Klara Breuer im Interview zum MMRH-Projekt
Interviewleiter Christian Mörken
Weitere Videos & Copyright Gypser-Verlag

Weltweit größtes Projekt zur Materia Medica

Unter der homöopathischen Materia Medica verstehen wir die Auflistung körperlicher und geistiger Krankheitssymptome, die durch Arzneimittelprüfungen am gesunden Menschen hervorgerufen wurden. Samuel Hahnemann, der Begründer der Klassischen Homöopathie, stellte diesbezüglich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die wichtigsten Sammlungen zusammen. Später entstanden zahlreiche weitere derartige Werke und eine Fülle von Zeitschriftenartikeln anderer Autoren. Unter der Leitung von Dr. Klaus-Henning Gypser widmet sich eine Arbeitsgruppe aus derzeit elf Ärzten und mir als einziger Heilpraktikerin der völligen Neubearbeitung der Materia Medica.


Materia Medica Revisa Homoeopathiae

Sammlung homöopathischer Arzneimittel in mehreren Bänden.

Hrsg. Dr. med. Klaus-Henning Gypser

Im Rahmen dieses weltweit größten Projekts seiner Art werden in den kommenden Jahren über hundert Monographien entstehen, die sich jeweils mit einem homöopathischen Arzneimittel befassen. In der Zwischenzeit wurden circa 50 Bände fertiggestellt, darunter – nach zweijähriger Arbeit – mein Buch zu dem Mittel Ipecacuanha.


Unsere Neubearbeitung (»Materia Medica Revisa«) soll den Kolleginnen und Kollegen in der Klassischen Homöopathie die Auswahl des richtigen Mittels bei bestimmten Erkrankungen beziehungsweise komplexen Symptombildern ihrer Patienten deutlich erleichtern. Einbezogen in die überarbeitete Materia Medica werden die Ergebnisse von homöopathischen Arzneimittelprüfungen und erstmals – gesondert gekennzeichnet – Behandlungsfälle (Kasuistiken).


Für die aktuelle Materia Medica wird das bisher umfangreichste Schrifttum aus Büchern und Zeitschriften ausgewertet, das in der weltweit größten homöopathischen Bibliothek von Dr. Klaus-Henning Gypser vereinigt ist. Insbesondere die historischen Zeitschriften und die in ihnen enthaltenen Erkenntnisse dürften den allermeisten Homöopathen bislang nicht bekannt gewesen sein. Somit schafft die neue Materia Medica einen Wissensstand auf neuem, höchstem Niveau. Allein die Umfänge der einzelnen Monographien machen den Erkenntnisfortschritt deutlich: Während Hahnemann seinerzeit beispielsweise für Ipecacuanha lediglich 233 Prüfsymptome aufführte, sind nun, nach meiner Überarbeitung, annähernd 1.100 verzeichnet.




Neubearbeitung von Bönninghausens Therapeutisches Taschenbuch

Zusammen mit Kollegen habe ich unter der Leitung von Dr. med. Klaus-Henning Gypser in der Bönninghausen Arbeitsgemeinschaft eine revidierte Fassung erarbeitet. Sie enthält auch zahlreiche Erkenntnisse aus späteren Werken Bönninghausens.


Die Bönninghausen-Arbeitsgemeinschaft hat mit dieser revidierten Fassung versucht, alle veröffentlichten, dem Grundansatz des Werkes entsprechenden Erfahrungen Bönninghausens zu integrieren und darüber hinaus auch die Nachträge in seinem Handexemplar aufzunehmen, Strukturunklarheiten zu beseitigen, alte medizinische Termini zu klären und durch einen umfangreichen Anhang alle Änderungen kenntlich zu machen.


Das Werk ist inzwischen bereits der 3. Auflage erschienen und im Buchhandel oder im Internet zum Beispiel bei Amazon erhältlich:


Bönninghausens Therapeutisches Taschenbuch. Hrsg. von Klaus-Henning Gypser. Mitarbeiter: Klara Breuer, Rainer Bütow, Klaus H Gypser, Sybille Kost, Bernhard Möller, Jürgen Moritz. Sonntag Verlag; 3. durchgesehene Auflage (Juli 2006)


Außerdem wurde ein Computerprogramm erstellt, welches die homöopathische Ausarbeitung der zu behandelnden Krankheiten wesentlich erleichtert. Natürlich arbeite ich selbst auch mit diesem Programm.


Clemens Maria Franz von Bönninghausen war einer der großen Homöopathen des 19. Jahrhunderts. Der Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann schrieb in einem Zeugnis für seinen Lieblingsschüler und Freund Bönninghausen einmal, dass, »wär ich selbst krank und könnte mir nicht helfen, ich mich keinem Arzte in der Welt anvertrauen würde außer ihm«.


Bönninghausens Repertorium »Therapeutisches Taschenbuch« – erschienen erstmals 1846 – kann als wegweisend bezeichnet werden. Das Werk fand in Kollegenkreisen erheblichen Anklang, erschien in mehreren fremdsprachigen Ausgaben und galt bis zur Jahrhundertwende als Standardwerk.


Es ist auch heute noch eines der wichtigsten Ausarbeitungsbücher für Homöopathen und ermöglicht die genaue Findung des jeweiligen individuellen Mittels zur Heilung einer bestimmten Erkrankung.


Zur Zeit sind die englische, portugiesische und französische Fassungen in Arbeit. Diese werden Anfang 2006 erscheinen und von der internationalen Fachwelt mit Spannung erwartet.


Wissenswertes über C. M. F. von Bönninghausen und seine Arbeit erfahren Interessierte auf der Homepage www.boenninghausen.de.

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